Für die Klasse 6b mit ihrer Klassenlehrerin Cornelia Schorr bedeutete das diesmal einen Aufenthalt in der DAV-Hütte auf dem Rosenstein, unter der Leitung des Erlebnispädagogen und Lehrers Udo Blessing, begleitet von vier Anwärtern des PFS (Pädagogisches Fachseminar). Schon der Anfang erforderte Flexibilität und Akzeptieren von nicht änderbaren Gegebenheiten: Wegen des Hochwassers in Schwäbisch Gmünd musste ein anderer Zug genommen werden, dadurch gab es keinen Anschlussbus in Böbingen. Dies bedeutete für die Gruppe unerwartet: 5 km Fußmarsch nach Heubach! In der Hütte angekommen richteten sich die Schüler dann erst einmal ein. Gemeinsames Matratzenlager war urig, eine Toilette mit Wasser aus der Gießkanne sehr gewöhnungsbedürftig, auch die Unterscheidung zwischen (vom Hüttenwart hochtransportierten) Trinkwasser in Kanistern und Zisternenwasser musste erst verinnerlicht werden. Klar wurde schnell: Wasser ist ein gar kostbar Gut und kommt nicht überall auf der Welt einfach heiß aus der Leitung.
Dann ging es gleich an den ersten Arbeitseinsatz: In drei Gruppen machten sich die Kinder an das Reparieren von Wegen am Abstieg bei der Waldschenke und an das Einzäunen der schutzwürdigen Felskopfvegetation. Da musste eine umgestürzte Buche (vor allem von Herrn Blessing mit der Motorsäge) aus dem Weg geräumt werden, kleine Baumstämmchen wurden als seitliche Wegbefestigung heruntergetragen und mit Eichenkeilen verankert, Schotter musste auf den Wegen aufgebracht und Zaun-Scheren zusammengezimmert werden. Eine mühsame Arbeit! Nebenbei wurde Müll im Wald aufgelesen u
Nach zwei Stunden Arbeit gab es ein Mittagsbüffet aus Mitgebrachtem – „Teilen mit Gewinn“ lautete die Devise. Aufräum- und Spüldienst wurden tätig und auch danach war Zusammenarbeit gefragt – bei den Aufgaben, welche die vier Anwärter den Kindern stellten, führte nur kluge Zusammenarbeit und Kommunikation zum Ziel. Hier gab es einige Aha-Erlebnisse!
Kurze Freizeit war angesagt und danach schon wieder ein Ortswechsel. An einer Grillstelle sollten mitgebrachte Würstchen gegrillt werden, allerdings Feuermachen ohne Feuerzeug! Das war aber noch nicht der Tagesausklang – zurück an der Hütte versorgte man sich mit Stirn- oder Taschenlampe und dann nachtwanderte die Gruppe zum Finsteren Loch. Die Mutigen ohne Platzangst erkundeten sie, auch hier ging es nur mit gegenseitiger Hilfe und sich aufeinander verlassen können.
Der nächste Vormittag ging mit gemeinsam organisiertem Frühstück, drei Stunden Waldarbeit und typisch schwäbischem Mittagessen
Die Schülerinnen und Schüler machten in diesen beiden Tage sehr viele Erfahrungen, die sie in ihrem normalen Alltag niemals machen würden. Solche Erfahrungen stärken die soziale Kompetenz, Selbstbewusstsein und das Wir-Gefühl, sie zeigen den Kindern, dass man auch einfacher leben kann und sie fördern das Bewusstsein für die Natur. Unser großer Dank gilt deshalb Udo Blessing, der uns diese Erfahrung ermöglicht hat, auch in der Zusammenarbeit mit dem DAV und dem Revierförster Henning Fath mit seinen Mitarbeitern.