Die Schäfersfeldschule Lorch hat sich erfolgreich für das Projekt des Landesmedienzentrums (LMZ) „101 Schulen“ qualifiziert und damit fünf workshops zur Vermittlung von mehr Medienkompetenz gewonnen. Ziel des Projekts ist die Förderung einer sinnvollen, kreativen und selbstbewussten Mediennutzung durch Kinder und Jugendliche durch Information, Aufklärung und Schulung.
Unter der Leitung von Herrn Alexander Weller vom LMZ fanden nun die ersten workshops für die Klassen 8 statt. Dabei beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema „Fake News / Fake oder Fakt“. „Was sehen wir und was ist wahr in unserer Welt?“ Besonders im Zeitalter der sozialen Medien und Smartphones ist es wichtig, kritisch zu hinterfragen, welche Botschaften hinter Bildern und Informationen stecken und wer uns damit manipulieren will.
Die erste Aufgabe dabei war, Fake News zu finden. Sie zu analysieren um echte oder gefälschte Nachrichten, Bilder und Videos zu entlarven. Die Jugendlichen lernten, wie leicht falsche Informationen verbreitet werden und welche Auswirkungen dies haben kann, wenn es sein muss sogar lebensgefährliche. Sie entdeckten Methoden wie Bilder mit Hilfe der Google-Lens Rückwärtssuche überprüft werden können umso in Zukunft Fake-Bilder besser entlarven zu können. Dabei kristallisierten sich vier wichtige Strategien heraus, um Fake News zu erkennen:
1. Quellen überprüfen (Wer ist der Urheber?)
2. Fakten checken (Stimmen die Angaben?)
3. Bilder auf Echtheit prüfen (z.B. Rückwärtssuche)
4. Auf emotionale Manipulation achten (Was soll ich fühlen?)

Im zweiten Teil erstellten die Schüler mit Hilfe des IPad eigene Fake Bilder und Fake Nachrichten, um zu verstehen, wie leicht Falschinformationen gestaltet werden können. Ferner lernten sie welche Elemente einen Fake News-Beitrag glaubwürdig erscheinen lassen.
Im dritten Teil ging es darum, einiges zum Thema „Datenklau“ auf dem Handy zu lernen. „Wusstet ihr, dass die IP-Adresse es ermöglicht, die Kamera des Handys anzuschalten – egal, ob das Handy ausgeschaltet ist?“ So Weller. Dies live zu sehen hat die Betroffenen ziemlich beeindruckt, da jeder mit seinem Mobilgerät durch „tracking“ betroffen ist. Tracker sind kleine Programme oder Codes, die im Internet und in Apps eingebettet sind. Sie sammeln Informationen über unser Verhalten online, zum Beispiel welche Webseiten man besucht, wie lange man auf bestimmten Seiten bleibt, welche Apps man verwendet oder welche Produkte einen interessieren. Diese Daten werden dann an Firmen oder Werbetreibende weitergeleitet. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu sein, welche Daten man im Internet preisgibt und wie man seine Privatsphäre schützen kann.
Am Ende des Workshops wissen die Schülerinnen und Schüler, wie sie ihre Privatsphäre schützen können und worauf sie achten sollten, um nicht Opfer von Fake News oder Datenmissbrauch zu werden.