Bereits im Vorfeld der geplanten Unternehmungen hatten sich die teilnehmenden Schülerinnen intensiv an den heimischen Felsen und an der Kletterwand der Schule auf dieses Wochenende vorbereitet.
An den Simswasserfällen im Lechtal bei Holzgau finden sich in einer spektakulären Berglandschaft kurze Klettersteige unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die wunderbar für einen wiederholenden Einstieg in das Begehen von Klettersteigen geeignet sind. Mit Bravour meisterten die Mädchen die dortigen Herausforderungen und überquerten gar die über den rauschenden Wasserfall führenden Drahtseile. Das wiederholte Begehen der kurzen Runden in der neuen Umgebung schuf Vertrauen und Sicherheit in das eigene Können und in die Gruppe. Das vorrangige Ziel des ersten Tages. Nach dem intensiven Training lockte die Hitze des Tages noch zu einer ausgiebigen Abkühlung in den angrenzenden Gumpen des kalten Gebirgsbachs. Herrlich! Im Anschluss an eine Stärkung im nahen „Cafe Uta“ ließ es sich die Gruppe nicht nehmen, über die große Holzgauer Hängebrücke, ca. 200 m lang und 120 m hoch, zurück zum Ausgangspunkt zu wandern und deren fantastischen Tief- und Ausblicke zu genießen.
Wieder in Schattwald wurde nach ausgiebiger Körperpflege und individuellen Ruheeinheiten gemeinsam gekocht und der Abend mit Spielen verbracht. Mit der Dämmerung jedoch erstrahlten an zahlreichen Berghängen und Gipfeln des Tannheimer Tals die kunstvollen Figuren der Herz-Jesu-Feuer. Selbst die Gipfelkämme der nahen Berge zeichneten sich mit perlenartigen Feuerlinien vom klaren Sternenhimmel ab. Ein wunderschönes Erlebnis, das sich die Gruppe zusammen mit vielen anderen Besuchern bei einem nächtlichen Spaziergang durch das Dort nicht nehmen ließ.
Der nächste Tag. Wieder war sehr heißes Wetter angesagt. Daher wurde bereits im Vorfeld der nordwestseitige Tegelbergsteig als Ziel auserkoren. Beim steilen Aufstieg zum Klettersteig kamen jedoch alle schon gehörig ins Schwitzen. Trinkpausen stellten wichtige Pausen dar. Nach etwa einer Stunde war der Steig erreicht. Die Spannung stieg. An einem sicheren Ort vor dem Einstieg legten alle routiniert ihrer Ausrüstung an und kontrollierten sich gegenseitig. Dieses Miteinander behielten die Mädchen während des ganzen Steiges hindurch bei, was bei den begleitenden Lehrkräften auf großen Respekt, Anerkennung und Lob traf. Sie achteten aufeinander, halfen sich an schweren Stellen, motivierten sich bei Durchhängern und absolvierten souverän und sicher den anspruchsvollen und schwierigen Klettersteig. Das härteste waren wohl die letzten 180 Hm zum Tegelberghaus, die es unter der heiß vom Himmel scheinenden Sonne zu bewältigen galt.
Nun war endlich Zeit die atemberaubende Aussicht zu genießen, die bereits auch vom Steig aus zu sehen war. Die blauen Silhouetten der Berge, die zahlreichen Seen, der Wind und die darin sich treibenlassenden Dohlen und Kolkraben – großartig! Kurzerhand wurde beschlossen, hier oben das Abschlussessen der Ausfahrt stattfinden zu lassen und den Ort, der um diese Zeit nicht mehr viele Gäste hatte, zu genießen.
Vor der Rückfahrt wollten alle noch einmal ins kühle Nass, und so wurde die Kabinenbahn für den Abstieg genutzt, um möglichst rasch im Forggensee Abkühlung zu finden. Dieser war zwar bei weitem nicht so kühl wie der gestrige Bergbach, aber eine Unmenge Spaß hat das Herumplantschen dennoch gemacht.
Bei der spätabendlichen Ankunft an Schäfersfeldschule warteten bereits die Eltern, um ihre Kinder wohlbehalten in Empfang zu nehmen. Das gemeinsame Berichten zum Ausklang des Tages zeigt deutlich, dass alle Mädchen wundervolle, an Erlebnissen prall gefüllte Bergtage verbracht hatten, bei denen jede an den eigenen Herausforderungen gewachsen ist und an Selbstvertrauen gewonnen hat. Wichtige schulische Elemente, abseits von Noten und Hausaufgaben.
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